Harte Nuss zum Schluss - SGO-Herren besiegen den FK Bosna Mannheim mit 1:2

„Mir war schon im Vorfeld klar, dass das eine ”šHarte Nuss”˜ wird zum Schluss der Saison“, resümiert Trainer Toni Casciaro, „und ich bin froh, dass es jetzt vorbei ist.“ Das fasst ziemlich gut zusammen, was die zahlreich angereisten SGO Fans mit eigenen Augen sehen konnten.

Als letztes Spiel bei winterlichen Temperaturen, spielten die Gastgeber von FK Bosna Mannheim von Anfang an mit vollem Körpereinsatz, der mit entsprechenden Gesten auch nicht vor dem Unparteiischen Halt machte. Alle paar Minuten musste das Spiel wegen eines Fouls, unschöner Gesten oder einer verbalen Entgleisung unterbrochen werden Das Spielfeld glich einem Minenfeld. Zunächst zeigte Schiedsrichter viel Geduld, die jedoch auf eine sehr harte Probe gestellt wurde. In der ersten Halbzeit sah einer der Bosna-Spieler rot, in der zweiten Halbzeit ein weiterer – dies mag einen Einblick darauf geben, in welchen Bahnen das Spiel verlief.

Die SGO Herren blieben über weite Strecken ruhig und dominierend am Ball, spielten tolle Chancen heraus, konnten aber nicht alle verwerten. Bosna ließ trotz der Unterzahl kaum in der Leidenschaft und – das kann an dieser Stelle nicht verborgen bleiben – in der provokanten Spielweise, um ihrerseits Fouls oder einen Elfmeter herauszuarbeite. Die Emotionen kochten hoch, während bis an die Grenze der Kräfte beide Mannschaften sich in den Ball warfen, Chance um Chance erarbeiteten, sich gegenseitig nichts verziehen oder schenkten.

Das Führungstor gelang nach einem verwandelten Elfmeter Daniel Senn bereits in der 8”˜. Bereits nach 6 Minuten erhöhte Noah Knupfer zum 0:2 – die SG jubelte, ließ dann aber etwas nach. In einer unübersichtlichen Szene vor dem SGO-Tor in der 34”˜gelang den Mannheimern der Anschlusstreffer. Es war ihnen anzumerken, dass sie nach dem Ausgleich strebten, doch dank beherzten Einsatzes aller Kräfte und natürlich auch mit dem Quäntchen Glück, schaffte es die SG, das zu verhindern.

„Ich bin froh, dass es so ruhig geblieben ist“, sagte eine der Zuschauerinnen erleichtert, „zwischendurch hatte ich den Eindruck, dass es wieder zu unschönen Szenen kommt.“ Tatsächlich trafen alle Spieler nach dem Abpfiff zusammen, um sich abzuklatschen und die so wichtigen Gesten des gegenseitigen Respekts auszutauschen. „Das war eine Schlacht und meine Männer sind an die Grenzen gegangen“, resümiert Casciaro weiter, „aber es tut wirklich gut, die durchwachsene Saison so versöhnlich abzuschließen.“

D. Carapali